Gemeinsame Pressemitteilung des Regionalverbands und der Wirtschaftsförderung Region Freiburg

21.11.2023

Land fördert interkommunales Gewerbeflächenmanagement für die Region Freiburg mit 120.000 Euro

Der Regionalverband Südlicher Oberrhein und die Wirtschaftsförderung Region Freiburg freuen sich über die Bewilligung von Fördermitteln in Höhe von 120.000 Euro aus dem Landesprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“. Damit kann in den fünf beteiligten Städten – Emmendingen, Freiburg, Heitersheim, Neuenburg am Rhein, Staufen – ein Gewerbeflächenmanagement aufgebaut werden. Ziel ist es, in der dreijährigen Laufzeit eine flächeneffiziente Nutzung zu fördern und eine nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung in den Projektgebieten zu unterstützen.

Das Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ besteht seit 2009. Im Förderjahr 2023 setzt Programm einen neuen Schwerpunkt auf einer effizienten Nutzung und Neuausrichtung bestehender Gewerbe- und Industriegebiete. Weitere Informationen in der Pressemitteilung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen.

Der Regionalverband Südlicher Oberrhein habe hierbei gerne eine koordinierende Rolle übernommen, so Verbandsdirektor Wolfgang Brucker. „Wir freuen uns, dass wir über den interkommunalen Ansatz des Projekts auch kleineren Kommunen in der Region den Ein-satz eines Flächenmanagers, einer Flächenmanagerin ermöglichen können. Denn der Fokus der gemeindlichen Entwicklung wird und muss auf der Bestandsentwicklung liegen.“ Hanna Böhme, WRF-Hauptgeschäftsführerin, dazu: „Ziel ist es, mit dem Projekt übertragbare Ansätze für Kommunen zu erarbeiten, von denen die gesamte Region Freiburg profitieren kann.“

Hauptaufgabe der/des interkommunalen Flächenmanagements soll die Aktivierung von Leerständen sowie von un- und untergenutzten Gewerbeflächen in den beteiligten Kommunen sein. Die größte Herausforderung stellt dabei die Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümer/innen und Unternehmen dar. Die Gewerbetreibenden und Eigentümer vor Ort sollen für die Attraktivierung des Standorts im Sinne einer nachhaltigen Gewerbegebietsentwicklung sensibilisiert werden. Hierbei werden auch Themen wie Energieeffizienz, nachhaltige Flächennutzung und Kreislaufwirtschaft im Fokus stehen. Gemeinsames Ziel ist es, dass sich aus dem Engagement der Akteure vor Ort langfristig ein wirtschaftlicher Mehrwert für den Gewerbestandort insgesamt ergeben wird. Durch gezielte Marketingmaßnahmen soll die Adressbildung gefördert und ein positives Image der Gewerbegebiete erzeugt werden.

Die beteiligten Kommunen tragen zur anteiligen Finanzierung der Personalkosten und zur inhaltlichen Unterstützung der Arbeit des Flächenmanagers bei. Das gesamte Projektvolumen wird sich auf rund 250.000 Euro belaufen.

Aus Sicht des Bürgermeisters von Neuenburg am Rein, Jens Fondy-Langela, „wird mit diesem Projekt unter Beweis gestellt, dass die kommunale Familie gemeinsam mehr erreichen und umsetzen kann. Außerdem können wir so die Chancen nutzen, die das erhebliche Nachverdichtungspotenzial bei den Gewerbeflächen bietet.“

Die Stadt Freiburg entwickelt vielfach erfolgreich untergenutzte Flächen in den Bestandsquartieren. Eine wachsende Stadt braucht – neben Flächen für Wohnen - auch gewerbliche Entwicklungsbereiche. Baubürgermeister Prof. Dr. Martin Haag freut sich daher, die Entwicklung des Freiburger Gebiets Schildacker mit dem regionalen Flächenmanager vorantreiben zu können, um dabei auch die regionalen Verflechtungen bei städtischen Gebieten stärker in den Blick zu nehmen.

Für den Oberbürgermeister der Stadt Emmendingen, Stefan Schlatterer, ist der schonende und sparsame Umgang mit Grund und Boden für Städte und Gemeinden trotz konkurrierender Ziele eine große Herausforderung. „Das Thema flächeneffiziente Nutzung bestehender Gewerbegebiete durch ein interkommunales Flächenmanagement jetzt anzugehen, kann ich daher nur begrüßen. Unsere Region wird zukünftig viele Fragestellungen nur gemeinsam lösen können. Durch dieses kooperative Projekt erhalten alle Beteiligten auch die Chance, durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu profitieren.“

Von einem aktiven Flächenmanagement verspricht sich Heitersheims Bürgermeister Christoph Zachow, die Aktivierung von untergenutzten und brachliegenden Gewerbeobjekten, um so Raum für die Expansion von bestehenden Betrieben oder Neuansiedlungen zu ermöglichen, denn die Ausweisung immer neuer Gewerbeflächen auf der grünen Wiese wird aus vielerlei Gründen in Zukunft nicht mehr die Lösung sein können. Gleichzeitig steigert eine sinnvolle Nachnutzung auch die Attraktivität des bestehenden Gewerbegebietes.

Bürgermeister Michael Benitz freut sich auf diese weitere interkommunale Zusammenarbeit in der Region Freiburg. „Aufgrund der großen Nachfrage nach Gewerbeflächen müssen gerade auch die Potenziale von Bestandsgebieten erarbeitet und genutzt werden, dafür ist die Stelle genau der richtige Ansatz.“

Die Stelle als Interkommunale Gewerbeflächenmanagerin oder Gewerbeflächenmanager ist bereits ausgeschrieben und besetzbar. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bewerbung finden Interessierte auf der Seite des Regionalverbands Südlicher Oberrhein.

Über den Regionalverband Südlicher Oberrhein:

Der Regionalverband Südlicher Oberrhein ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und besteht aus der Verbandsversammlung, dem politischen Hauptorgan, und der Geschäftsstelle.

Der gesetzliche Auftrag des Regionalverbands umfasst die Regionalplanung, die Landschaftsrahmenplanung sowie Maßnahmen zur Stärkung der teilräumlichen Entwicklung, zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Institutionen und zur Abstimmung raumbedeutsamer Maßnahmen. Als kommunale Institution unterstützt und berät der Regionalverband die Städte und Gemeinden in allen planungsrelevanten Fragen. Er versteht sich bei der Vertretung regional bedeutsamer Interessen gegenüber Bund und Land als „Sprachrohr der Region“. Weitere Informationen unter www.rvso.de .

Über die Wirtschaftsförderung Region Freiburg (WRF):

Die im Jahr 1994 gegründete WRF zählt 63 Mitglieder, darunter neben der Stadt Freiburg und den beiden angrenzenden Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen, 32 Städte und Gemeinden sowie Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken aus den beiden Landkreisen und Kammern, Verbände, Institutionen. Das Hauptanliegen der WRF ist die Vernetzung von Politik und Wirtschaft, die Entwicklung der regionalwirtschaftlichen Potenziale, das nationale und internationale Standortmarketing und die Förderung regionaler Stärken wie Biotechnologie, Umweltwirtschaft, Mikrosystem- und Elektrotechnik, Medizintechnik, Gesundheitswirtschaft und Tourismus. Weitere Informationen unter www.wrf-freiburg.de .

Ansprechpartner bei Rückfragen:

Fabian Torns
Stellv. Verbandsdirektor
Regionalverband Südlicher Oberrhein
E-Mail: trnsrvsd
Telefon: +49 761 70327-42

Hannah Schröder-Jung
Leiterin der Geschäftsstelle
Wirtschaftsförderung Region Freiburg e. V.
E-Mail: hnnhschrdr-jngfwtmd
Telefon: +49 761 3881 1211